Entscheidend für den Erfolg ist es, das Wetter zu beobachten. Einige Internetseiten gehören hier zur Sammlung für den schnellen Zugriff. Welche ich empfehle, das könnt ihr der Liste unten entnehmen.
Welche Bedingungen spielen hier eine Rolle? Natürlich zunächst der Wind. Wir wollen ja wissen wie es am Startplatz aussieht und wohin in welcher Höhe der Wind den Ballon tragen wird. Also brauchen wir eine Seite, die mindestens eine Woche im voraus die Windgeschwindigkeiten vorhersagt und auch die Werte für verschiedene Flughöhen anzeigen kann.
Dann haben wir die Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Höhen. Gerade in der kälteren Jahreszeit ist dies von Interesse, wenn ihr vermeiden wollt, dass der Ballon unerklärlich an einer niedrigen Luftschicht „hängen“ bleibt und sogar wieder etwas sinkt. Hier geht es um Eisbildung bei voller Luftsättigung durch Feuchtigkeit (Taupunkt). Hilfreich sind die Daten der täglichen Wettersonden, die ihr im Internet anzeigen könnt. Das sogenannte SkewT Diagramm zeigt den Verlauf der Daten in verschiedenen Höhen an. Berühren sich die beiden Temperaturwerte Taupunkt und die reale Höhentemperatur, ist mit einer Eisbildung zu rechnen. Bild-Quelle https://www.wettersonde.net/map.php?sonde=V1030930. Der Taupunkt (siehe Wikipedia) ist ein rechnerischer Wert, in den die Luftfeuchtigkeit mit einbezogen wird.
Dann haben wir natürlich den Niederschlag. Bis zu 7.000 Meter im Aufstieg kann das Durchfliegen einer Regenwolke zu ungewünschten Sinkraten führen. Regen kondensiert oder trifft den Ballon und ca. 10 Tropfen ergeben ein zusätzliches Gewicht von etwa 1 Gramm. Wenn wir gerade mit eingestelltem Auftrieb von wenigen Gramm arbeiten, bringt dieser plötzliche Balast die ganze Kalkulation durcheinander. Da kann es zu unerwünschtem Bodenkontakt führen. Interessanterweise gibt es auch Momente, wo das Wasser dann abgeschüttelt wird und der Steigvorgang erneut beginnt.
Gewitter sind in der Sommerzeit keine Seltenheit. Sie bilden sich plötzlich und wenn man Pech hat auch in der Nähe des Ballons. Hier entstehen dann vertikale Windströmungen, die den Ballon ordentlich durchschütteln, mit allen Gefahren für die Payload und die Ballonhülle.
Flugverkehr – Luftraumüberwachung. Es kann interessant sein zu wissen, wo gerade aktuelle Flugbewegungen stattfinden und in welcher Höhe. In der Nähe eines Großflughafens besteht immer eine höhere Gefahr, dass ein Ballon negativ aufallen kann. Auch die Kleinflugzeuge, die ein Kollisionswarnsystem (z.B. Flarm) nutzen, lassen sich tracken. Ideal um den Startzeitpunkt etwas anzupassen.
Was wir also brauchen, sind folgende Informationen:
- Wind-Vorhersage für Boden und obere Luftschichten
https://www.ventusky.com/?p=51.5;11.8;5 - Flugvorhersage für spezifische Balloneigenschaften:
https://predict-testing.sondehub.org - App deiner Wahl. Mein Vorschlag:
https://www.niederschlagsradar.de/de-de - Blitzortung – weltweit
https://map.blitzortung.org/#4.66/48.71/17.21 - ADS-B Großflugzeuge: https://globe.adsbexchange.com/
- Flarm/Glider/Parachuter/ADAC-Hubschrauber/Drohnen etc. : https://glidertracker.de/#lat=49.893&lon=8.037&z=10&#nowelcome