Rufzeichen ging um die Welt

Quelle: Mainzer Rhein Zeitung vom 10.06.2008

Beim „Field Day“ stellten Amateurfunker Verbindungen in 154 Ländern her

BRETZENHEIM. „DL0MZ“ – dieses Rufzeichen ging am Wochenende um die Welt: Auf der Wiese hinter der alten Bretzenheimer Ziegelei hatten die Mitglieder des Mainzer Ortsverbands des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) eine Feldfunkstelle eingerichtet, um am „Field Day“ teilzunehmen. Es gelang den Mainzer Funkern, 790 Verbindungen in 154 Länder herzustellen – ein positives Ergebnis.

„Der ,Field Day‘ ist ein Wettbewerb mit dem Ziel, binnen 24 Stunden möglichst viele unterschiedliche Verbindungen von der Mainzer Station mit andern Funkstellen weltweit aufzubauen und auch zu dokumentieren“, erläuterte Ottfried Heinrich, Vorsitzender des DARC-Ortsverbands Mainz. „Ausgetragen wird der Wettbewerb in der ,Region 1′, Europa und Afrika.“ Für Übermittlung und Empfang der auf Kurzwelle ausgestrahlten Signale hatten die Amateurfunker eine Richtantenne, mehrere Rundstrahler und Dipol-Antennen aufgebaut. „Diese unterschiedlichen Antennentypen ermöglichen eine optimale Verbreitung der Signale“, erklärte Funker Berthold Faisst.

Auf dem Tisch vor ihm stehen Funkgerät, Laptop und Morsetaste: „Wir morsen, weil diese Art der Signalübermittlung die weiteste Verbreitung ermöglicht.“ Das Laptop dient zur Dokumentation und Auswertung erfolgreicher Kontakte. Kurzwellenfunk bedeute nicht nur das manuelle Morsen per Morsetaste. Wie bei einer E-Mail können ganze Texte gefunkt werden. Dazu wird der Text in Morsezeichen umgewandelt und über das Funkgerät ausgestrahlt.
Hervorgegangen ist der „Field Day“ aus einer Notfall-Übung: Ziel war es, eine Funkeinrichtung im offenen Gelände und ohne eigene Stromversorgung über längere Zeit erfolgreich zu betreiben. Daher schreiben die Teilnahmebindungen vor, die Funkstellen per Generator mit Strom zu versorgen und keine Gebäude zu nutzen. (cdt)

Der OV Mainz des DARC trifft sich jeden Freitag ab 18.30 Uhr im Holzturm;
Infos unter www.dl0mz.de