Beim globalen 24-Stunden-Wettbewerb der Morse-Telegrafie haben die Amateurfunker Zrinko Zibert und Christofer Ludwig (vorne) die elektronischen Morsetasten im Technik-Zelt im Blick. Foto: hbz/Linnemann
MAINZ – (jig). Mit 920 Verbindungen mit Stationen rund um den Erdball erreichte der Mainzer Ortsverband des Deutschen Amateur Radio Clubs beim weltweiten Morse-Telegrafie-Wettbewerb ein zufriedenstellendes Ergebnis. Man lag damit knapp unter der Bilanz 2016, als die Mainzer den fünften Platz unter den deutschen Mitbewerbern einnahmen. Wetterprognosen und Wolkenbilder sorgten zunächst für Sorgenfalten bei den 24 Akteuren um ihren seit März amtierenden Vorsitzenden Christofer Ludwig, als sie neun Antennen und das Operatorzelt auf dem hochgelegenen Gelände des Reit- und Fahrvereins Finthen aufbauten. Doch die befürchteten Gewitter zogen vorbei, nur auf das Zeltdach prasselnder Regen bereitete den Männern an den Kopfhörern akustische Probleme. Zehn Funker suchten im 24-Stunden-Rundumbetrieb im Schichtdienst nach Kontakten. Den ersten stellte Zrinko Zibert zu einem Funker in Seeheim-Jugenheim am Odenwald her. Der letzte Partner meldete sich am Sonntag um 16.59 Uhr beim verdienstvollen Ex-Vorsitzenden Ottfried Heinrich aus Norwegen. Dazwischen wurden auf den Computern Kontakte bis Kanada, Fernost, Afrika, in die Sultanate und auf viele Inseln von Färöer über Madagaskar bis South-Cook registriert. Auch deutsche Urlauber meldeten sich, etwa aus Griechenland. Es fehlte auch nicht an Kuriositäten. Während Österreich, die Schweiz und Belgien mangels Ausbreitung von Funkwellen kaum erreicht wurden, überraschten Grüße von einem vor der dortigen Küste liegenden finnischen U-Boots. Die Mainzer Funker laden Interessenten zu ihren Club-Abenden freitags, 18 Uhr, im Holzturm ein. Dort steigen bald die Vorbereitungen für den weltweiten Sprechfunk-Fieldday am ersten September-Wochenende.